20. September 2007
Über den Wolken
31. August 2007
Kursänderung
Natürlich sind auch hier wieder alle äußerst freundlich und nett und auch die medizinische Versorgung im Krankenhaus ist sicher nicht schlecht. Aber da meine Verletzung doch eine Operation erfordert, die ich lieber in Österreich durchführen lassen möchte beginne ich am Donnerstag die nächste Etappe meiner Reise zu planen, Kasachstan-Österreich auf dem direkten Weg. Etwas überrascht bin ich als Bolat (ja, ich musste auch kurz lachen), der Lenker des Unfallautos im Krankenhaus erscheint. Er besucht mich an jedem Tag, bringt mir etwas zu essen und zum Anziehen. Ausserdem besorgt er mir auch noch einen Dolmetscher, einen in Deutschland lebenden Kasachen, der eigentlich nur Urlaub in Kasachstan macht, aber mehrere Tage seines Urlaubs für mich opfert um mir zu helfen. Ich nehme also am Donnerstag Kontakt mit meiner Versicherung auf, die zuerst einmal einige Unterlagen wie, ärztlichen Befund, Polizeibericht etc. benötigt. Das Besorgen der Unterlagen, insbesondere des Polizeiberichts und das Faxen derselben nehmen beinahe zwei Tage in Anspruch. Ein weiteres Problem stellt die polizeiliche Verwahrung meines Gepäcks und meines Reisepasses dar. Nach einem vergeblichen Versuch am Samstag an meine Sachen zu kommen, beschließen wir, Bolat, Vitaly- der Dolmetscher und ich, es am Montag erneut zu versuchen. Allerdings erhalte ich am Samstag in der Nacht einen Anruf aus Österreich, dass für Montag vormittag schon ein Ambulanzjet für mich organisiert ist. Da mir jetzt nur mehr der Sonntag bleibt um vor allem meinen Reisepass wiederzubekommen wird auch die Österreichische Botschaft in Almaty eingeschaltet. Nach einigen Telfonaten kommt sonntag abend schließlich ein Polizist mit meinem Pass ins Krankenhaus. Ausserdem verspricht er mir am Montag um 8uhr30 mein Gepäck zu bringen. Das geht sich ja wunderbar aus denke ich mir, ich werde ja erst um 9Uhr abgeholt. Aber wenigsten habe ich meinen Pass wieder und so schlafe ich in der letzten Nacht in Kasachstan wieder etwas beruhigter, wenn auch nicht besser, da sich meine anfängliche Einschätzung der Schnarchgewohnheiten meiner Zimmerkollegen als absolut falsch erweist.
25. August 2007
Linz/Österreich-Nachtrag
3. August 2007
Fotos
Magazin (Geschaeft) in Aralsk
Steppe
Sonnenuntergang am See
Ehemaliger Hafen von Aralsk
Kamele (Aralsk)
Freie Wahl des Fahrstreifens (zwischen Atyrau und Aktobe)
Almaty
Heute melde ich mich aus Almaty. Almaty, oder Alma Ata wie es frueher geheissen hat liegt im Suedosten Kasachstans und ist das Finanzzentrum des Landes. Die Stadt liegt auf ca 900m Seehoehe am Fusse der Berge. Als allgemeiner Hinweis sei gesagt, falls ihr irgendwelche Staedte, von denen ich schreibe nicht auf der Landkarte findet kann das an den verschiedenen Schreibweisen liegen. Almaty kann auch mal Almatey oder eben Alma Ata, die alte russische Form heissen oder sonstwie. Gut, wo war ich zuletzt, ach ja Shymkent.
Ich verlasse Shymkent nach zwei Tagen und fahre weiter nach Taraz. Auf dem Weg dorthin treffe ich auch meine zwei deutschen Radfahrer wieder. Nach Taraz begegne ich einem Japaner der durch China ebenfalls mit dem Rad gefahren ist und weiter Richtung Kirgistan faehrt. Aber er ist ein wenig in Eile, so halte ich ihn nicht lange auf. Ich selber beschliesse mal eben hoch zum Balkaschsee zu fahren. In Schu einer kleinen Stadt will ich mal kurz tanken, als neben mir ein Mercedes haelt. Adkuda? die uebliche Frage woher ich komme. Austria. Der Fahrer ein ca 50 jaehriger Louis de Funes Typ bittet mich ihm zur Tankstelle zu folgen, wo auch eine Autowerkstatt ist dessen Chef er ist. Da es sowieso mein Weg ist fahre ich ihm nach. Zuerst werde ich zum Tee eingeladen, dann bekomme ich ein Fruehstueck und zum Abschluss ein Lunchpaket. Ali, so heisst der Mann laesst es sich nicht nehmen und zahlt auch noch meine Tankrechnung und steckt mir zweitausend Tenge(ca 16 Dollar) zu. Ich versuche das Geld abzulehenen, es gelingt mir aber nicht. Ich fahre weiter Richtung Balkaschsee.
Dort verbringe ich die Nacht im Zelt. Leider ist das Ufer des Sees ziemlich zugemuellt. Ein generelles Problem in Kasachstan, aber auch schon in Russland. Die Menschen werfen ihren Muell einfach dorthin wo sie gerade sind. Selbst an den schoensten Orten finden sich immer wieder Bergen von Flaschen, Verpackungen und sonstigem Dreck. Umweltschutz ist hier ein absolutes Fremdwort.
Am naechsten Tag fahre ich wieder Richtung Sueden. Neben der Strasse finden sich immer wieder Fischverkaufer, die geraucherten Balkaschfisch verkaufen. Ich bleibe stehen und kaufe mir ein kleines Exemplar und werde mal wieder zum Tee eingeladen.
Am Sonntag treffe ich dann in Intumak einen, einem kleinen Dorf westlich von Almaty ein. Ich habe fuer einen Freund aus Deuschland den ich ueber das Internet kennengelernt habe ein Paket dabei dass ich hier abliefern soll. Rudi war vor zwei Jahren hier und bat mich ein paar Sachen mitzunehmen. Grundsaetzlich kein Problem, nur jetzt wo ich die Kasachen kenne weiss ich das ich mich mit dem Abliefern des Pakets sozusagen selber einlade, was mir ein wenig unangenehm ist. Die Freude ueber das Paket aus Deutschland ist natuerlich riesengross. Ich werde aufgenommen als ob ich zur Familie gehoerte. Staendig wird gekocht und ich muss essen, essen, essen. Nach zwei Tagen, kurz bevor ich platze ziehe ich wieder weiter. Meine anfaenglichen Bedenken ich wuerde mich aufdraengen haben sich sehr schnell wieder verfluechtigt.
Ich zelte noch einmal vor Almaty, bevor ich am Mittwoch in die Stadt fahre. Almaty ist von westlichen Staedten kaum zu unterscheiden, hier sieht man keine Ladas mehr. BMW, Mercedes, grosse Gelaendewagen. Manche der Autos sind rechtsgesteuert, hier merkt man die Naehe zu China. Ich brauche lange um mich durch den Verkehr zu kaempfen, auch ein billiges Hotel zu finden ist nicht einfach, die Preise sind hier in den letzten Jahren explodiert.
Als ich am Donnerstag das Museum besuche hoere ich neben mir eine mir bekannte Sprache. Deutsch, im allgemeinen-oesterreichisch im speziellen. Teilweise hoere ich sogar oberoesterreichischen Dialekt heraus. Ich gebe mich als Landsmann zu erkennen. Die Fuenfkoepfige Gruppe besteht aus einem Wiener, seiner aus Deutschland stammenden Frau, einer Welserin und zwei
Alkovnern. Ich schliesse mich der Gruppe an und wir verbringen den
Nachmittag und den Abend
zusammen. Nach vier Wochen Englisch, Hochdeutsch, Kasachisch und meinem erbrochenen, verzeihung gebrochenen Russisch ist es sehr angenehm mal wieder normal sprechen zu koennen. Wie sich herausstellt handelt es sich bei den fuenfen um eine aeusserst nette Gruppe die hier bei einer Freundin wohnen, am naechsten Tag aber schon wieder nach Moskau weiterfliegen. Ich selber werde wohl noch zwei Tage hier bleiben, dann sehe ich mich eine Woche im Osten Kasachstans um ehe ich noch einmal zum Reifen und Oelwechseln nach Almaty komme bevor es nach Kirgistan weiter geht. Wahrscheinlich werden die Internetzugangsmoeglichkeiten jetzt etwas rarer werden,
aber ich melde mich
eben sobald es wieder geht.
25. Juli 2007
Gruesse aus Shymkent
Was bisher geschah:
Nachdem ich Atyrau in nordoestlicher Richtung verlasse bin ich ueber 80 km feinsten Asphalt sowohl erfreut als auch verwundert. Irgendwann kommt dann ein winziger Wegweiser Richtung Aktobe. Ich fahre natuerlich vorbei. 5 km weiter kehre ich um und folge dem Wegweiser. Dann frage ich mich: Wo ist die Strasse. Da ist sie doch, direkt vor dir. Aber das was in der Karte als Strasse, wohlgemerkt die einzige Strasse die in diese Richtung fuehrt, eingezeichnet ist war vielleicht einemal eine ebensolche. Jetzt ist von Asphalt nicht mehr viel zu sehen, immer wieder Schlagloecher, teilweise einen halben Meter tief. Nachdem ich bereits in Russland beschlossen hatte mein Reisetempo stark zu verringern bin ich hier sowieso dazu gezwungen. Erster Gang, zweiter Gang, bremsen, erster Gang. Manchmal kommen 50 Meter halbwegs annehmbare Piste. Ich werde uebermuetigung riskiere den 3.Gang. Und schon kommt das naechste Schlagloch. Entweder bremsen oder vollgas darueber. Und so geht es 200 km an diesem Tag. Und da bin ich mit dem Motorrad noch stark im Vorteil gegenueber den Autos und Lastwagen die hier verkehren. Am naechsten Tag versuche ich mein Glueck auf den Nebenfahrbahnen, die einfach nur von LKWs ausgefahrene Spuren in der Steppe sind, teilweise vier bis fuenf nebeneinander, die beste zu finden ist nicht immer leicht. Ich habe staendig das Gefuehl, dass die naechste Spur besser waere. An diesem Tag komme ich ganz gut voran. ca 250 km. An einer Raststaette treffe ich drei Kasachen die die selbe Strecke im Auftrag ihrer Firma unterwegs sind und dort irgendwelche Oelquellen suchen. Ich werde zum Mittagessen eingeladen und einer der drei, Kanat, der als einziger englisch spricht empfiehlt mir bis Aktobe hochzufahren und dann die Haupttransitstrecke zu benutzen um wieder richtung Sueden zu kommen. Am 3. Tag erreiche ich dann Aktobe, wo ich mal wieder in einem Hotel naechtige. Aktobe ist aehnlich teuer wie Atyrau, auch hier ist das Oel noch zu spueren. Hier im Norden veraendert sich die Steppe, keine Kamele mehr, dafuer ein paar Huegel und ab und zu ein Baum. Die Haupstrasse Richtug Sueden ist Anfangs noch in Ordnung verschlechtert sich aber nach 100 km derartig, das ich langsamer als die Tage zuvor vorankomme. Das Ausweichen auf die Nebenfahrbahnen ist fuer mich hier nicht moeglich, da dort immer wieder tiefere Sandpassagen vorhanden sind, die einfach zu gefaehrlich sind. Ein Versuch endet in einem Sturz bei niedriger Geschwindigkeit. Aber im Sand faellt man ja weich. Von da an bleibe ich auf der Strasse. Nach drei Tagen, kurz vor Aralsk gibt es wieder Asphalt. Ein kleiner Jubelschrei ist unvermeidlich. Hier treffe ich auch Katharina und Stefan, zwei Berliner die in Richtung Russland und dann weiter nach Kanada bis nach Suedamerika unterwegs sind. Wir tauschen Erfahrungen aus und geben uns gegenseitig ein paar Tipps ehe ich nach Aralsk weiterfahre. Aralsk, das frueher am Aralsee gelegen ist und daher auch haupsaechlich vom Fischfang gelebt hat, leidet natuerlich unverkennbar am Schrumpfen des Sees. Ich fahre in den ehemaligen Hafen, wo noch immer ein paar Schiffe liegen. Das Seeufer ist inzwischen ca 35 Km entfernt. Ich habe keine Lust im einzigen Hotel zu uebernachten, daher suche ich mir mal wieder einen Zeltplatz ausserhalb. Dieses mal nach einigen Steppenuebernachtungen an einem See. Nicht am Aralsee, die zufahrt zum See und wieder zurueck waeren 200km Schotterpiste. Da ich ein wenig ausgelaugt bin von den letzten Tagen spare ich mir die Strapazen. Hier im Sueden sind die Strassen wieder tipp top, allerdings steigt auch die Polizeipraesenz. Aber meistens wollen sie nicht einmal meine Papiere sehen, sondern fragen nur die ueblichen "woher, wohin, bmw, wie teuer,"Fragen und schon gehts wieder weiter. In Tuerkistan werde ich von einer Familie eingeladen. Mit Hilfe meines Russischwoerterbuchs koennen wir uns einigermassen verstaendigen. Ich werde staendig aufgefordert etwas zu essen, und komme der Aufforderung auch nach. Zum Abschied geben sie mir noch ein paar Vorraete mit.
Gestern bin ich dann nach Shymkent gekommen und werde noch bis morgen bleiben. Auch hier habe ich natuerlich schon ein paar Freunde gefunden. Gestern habe ich uebrigens hier auch zwei Deutsche getroffen die seit sechs Monaten mit dem Fahrrad unterwegs sind und Richtung China weiterfahren.
Wer meinen urspruenglichen Reiseplan kennt hat vielleicht bemerkt, dass ich dem Zeitplan hinterherkinke. Da ich aber beschlossen habe die Mongolei jetzt doch auszulassen, da es mit dem Besorgen des Visums fuer Russland und dem von vorhinein etwas zu knapp kalkulierten Zeitplan einfach zu stressig geworden waere habe ich jetzt genuegend Zeit fuer Kasachstan. Die Mongolei wird wohl noch etwas warten muessen, aber ich habe das Gefuehl nicht allzu lange.
Morgen gehts dann weiter Richtung Balkaschsee und dann nach Almaty. Ich meld mich dann wieder mal. Schoene Gruesse an die Heimat
15. Juli 2007
Atyrau-Stadt des Oels
8. Juli 2007
(Kann leider keinen Titel einfuegen, daher Titel im Text)
Ich bin heute morgen in Odessa angekommen und sitze gerade in einem Internetcafe. Allerdings ohne Kaffee, dafuer aber mit sehr sehr langsamen Internetzugang. Egal. Also seit dem letzten Eintrag bin ich noch zweimal schoen nass geworden und habe dabei die Ukraine erkundet. Der erste Eindruck war nicht so berauschend. Gleich nach der Grenye yur Slowakei kommt Uzgorogh, anscheinend eine der aeltesten Staedte der Ukraine, und so sieht sie auch aus. Aeusserst schlechte Strassen (dachte ich damals noch) bettelnde Kinder an der Kreuzung, verfallene Haeuser. Daher eher schnell raus. Ab auf die Hauptstrasse Richtung Kiev. Diese Strasse ist wiederum in Topzustand. Da ich aber nicht bis Kiev durchfahre will sondern mich eher suedlich orientiere zweige ich nach ca. 3 Stunden Richtung Ternopil ab.(nicht zu verwechseln mit Tschernobyl). Von hier an wird die Strasse schlechter. Vor allem wenn es durch einzelne Staedte geht, und die Hauptstrasse fuehrt immer direkt durch die Stadt, werden die Strassen extrem schlecht, Schlagloecher wegrechende Strassenteile, Schotterwege. Und dann setzte der Regen ein, was das ganze nicht besser macht. Ziemlich durchnaesst erreiche ich um ca 20 Uhr Ternopil und suche mir ein billiges Hotel, nein ich suche mir ein Hotel, besser gesagt ich suche mir das Hotel. Anscheinend das einzige in der Stadt (nur eine Vermutung). Ist aber nicht teuer und im stoemenden Regen irgendwo ein Zelt aufzubauen ist auch nicht gerade lustig. Natuerlich belasten die Hotels die Reisekasse, dafuer habe ich gestern irgendwo in der Ukrainische Weite im Freien geschlafen, zum Ausgleich. Von Ternopil bis zur Schnellstrasse Kiev-Odessa sind die Strassen wieder annehmbar die Schnellstrasse selber ausgezeichnet. Ich bin also heute am Schwarzen Meer angekommen, und habe mich in Odessa ziemlich verfahren bis ich irgendwann ins Zentrum gekommen bin und in einem Cafe ein Hollaendisches Paar getroffen habe die mir dann ein billiges Hotel empfohlen haben. ca 15 Euro in der Innenstadt ist annehmbar. Der Parkplatz wird (hoffentlich) auch gut bewacht, wie man mir versicherte. Der Blick des Security-manns, wie ich mit vollem Gepaeck, inklusive Ersatzreifen die Treppe in die 3 Etasch (3. Stack-Insider;) marschierte zeigte doch eine gewisse Ueberraschung. Wobei ich insgeamt sagen muss, seit ich in der Ukraine bin falle ich auf, werde immer wieder angesprochen wocher, wohin wieviele Kilometer, wieviel kostet das Motorrad. Manschmal auf deutsch oder Englisch, meistens auf Russisch oder Ukrainisch. Natuerlich kommt man so schnell ins Gespraech, zu viel Aufmerksamkeit will ich dann aber auch nicht erregen, aber das ist unvermeidlich. Habe mir heute Odessa angesehen. Ja hier laesst es sich aushalten. War natuerlich auch auf der Potemkin-Treppe (fuer einen Filmfreak wie mich natuerlich ein Pflichtbesuch). Morgen gehts dann weiter Richtung Mariupol, vielleicht mit einem Abstecher auf die Krim. So ich hoer jetzt auf hab schon einen ziemlichen Hunger. Werd mir noch Borschtsch oder sowas reinziehen. Also zusammengefasst. Mir gehts gut, morgen gehts weiter, Uebermorgen wahrscheinlich nach Russland. Wann ich mich wieder melde weiss ich noch nicht, aber das wisst ihr ja. B[ld gibst heute auch keins, vielleicht das naechste mal.
5. Juli 2007
Regen und die Slowakei
3. Juli 2007
Einmal noch schlafen...
Zuerstmal möchte ich ME für dieses Bild danken dass ich mir hier mal eben ausleihe. Also, morgen gehts los, obwohl ich natürlich heute wieder mal ein Visatechnisches Problem hatte. Soll heißen: Russland bekomme ich morgern so gut wie fix. Turkmenistan wahrscheinlich. Was aber am morgigen Start nichts ändert. Falls wirklich Probleme auftreten verbringe ich eine oder zwei Nächte in Wien. (An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass ich Einladungen gerne annehme) Sollte morgen alles glatt gehen fahre ich durch bis Bratislava, das ja nicht mehr wirklich weit entfernt ist, aber das werde ich dann morgen entscheiden.
Also, das ist dann mein letzter Eintrag aus der Heimat. Schaut euch nochmal mein Foto an.
Das nächste mal werde ich wahrscheinlich schon einen laaangen Bart haben, Haare bis zum Arsch, und dieser Wohlstandsschwimmreifen ist dann hoffentlich auch verschwunden. Naja, vielleicht schreib ich ja morgen abend schon wieder, ob ich das bis dahin wohl schaffe...
30. Juni 2007
Nach Hause telefonieren
Nachdem ich bislang eher wenig über das Thema Telefonieren nachgedacht habe, da es sowieso unerschwinglich ist aus Tadschikistan nach Hause zu rufen, bin ich jetzt doch über eine Alternative gestolpert. Wahrscheinlich bin ich der letzte der bisher noch nichts von Skype gehört hat. Falls nicht hier eine kurze Erklärung: Mit Skype kann man von Rechnern die einen Internetzugang besitzen und auf dem Skype intalliert ist gratis mit anderen Skype-Usern telefonieren, vorausgesetzt man hat einen Lautsprecher und ein Mikrofon am Computer anggestöpselt (Headset). Was natürlich für meine Zwecke noch praktischer ist, ist die Möglichkeit auch auf normale Telefone und Handys anzurufen, und das um einen, sagen wir mal Spottpreis. Anscheinend ist Skype in vielen Internetcafes installiert und so stellt es vielleicht eine kostengünstige Alternative zu normalen Telefongeprächen dar. Also, wer von euch Skype-Nutzer ist und vielleicht mal was von mir hören will möge mir das bitte mitteilen. Versprechen kann ich natürlich nichts, aber bei 72 Treffern in der Skypesuche Mongolei bin ich zuversichtlich, dass ich hin und wieder wo einen Zugang finde. Übrigens mein Skypename ist jos.ko Und für den Fall das es doch nirgends funktionieren sollte habe ich schon eine Brieftaube eingepackt (linker Seitenkoffer, unten rechts zwischen Fön und Mikrowelle.)
28. Juni 2007
Reifen und die Russen
Nachdem ich nun schon seit 4 Wochen auf meine Ersatzreifen warte bin ich anfang der Woche doch ein wenig ungeduldig geworden und hab mal nachgefragt wies aussieht. Lieferschwierigkeiten, aber Mitte der Woche sind sie sicher da. Nun Mitte der Woche war gestern. Also noch mal hin zum professionellen Reifenhändler. Nach einem Anruf und zähen Verhandlungen sicherte der Großhändler dann doch noch für morgen die verlässliche Lieferung zu. Nun ja morgen ist Freitag und Montag solls losgehen. Das ist Timing. Weiter gings zum Motorradzubehörhändler. Unterhosen kaufen oder doch Rasierer, aber den krieg ich ja dort gar nicht. Egal war wohl doch was anderes. Ist aber auch nicht so wichtig. Bin ja schon im Streß. Unterwegs mal kurz in Wien angerufen, wegen Visum Russland und Turkmenistan. Ja, ja wurde mir versichert, ist am 4.Juli fertig. 4.Juli? Das ist aber nicht Montag, Nein, das ist der Mittwoch. Kurzer Ärger. Ja die Russen brauchen doch länger. Kurzer Ärger Ende. Neuer Starttermin Mittwoch. Und der Streß? Einfach weg. Doch noch zwei Tage länger zum Vorbereiten.
Was fehlt hier noch?
Eigentlich noch so einiges. Hier sind noch keine Kleidungsstücke, Dokumente, Landkarten, Reiseführer, Fotoausrüstungsgegenstände und nicht zuletzt Reservereifen dabei. Vielleicht muss ich ja noch das eine oder andere Ding opfern. Ich werde sie dann im Duell antreten lassen. Rasierer gegen Unterhose, GPS-Gerät gegen Zelt. Am besten am Montag im Morgengrauen. Das ist die beste Zeit dafür. Wer übrigens auf dem Bild meinen Pass findet gewinnt einen Kaugummi. Da fällt mir ein Kaugummi könnt ich auch noch einpacken. Aber dann hat der Pass nicht mehr Platz. Apropos Pass, ihr könnt aufhören zu suchen, jetzt fällts mir wieder ein, der liegt ja noch am russischen Konsulat.
26. Juni 2007
Allein oder Nicht Allein - Das ist hier die Frage.
Ich werde in letzter Zeit immer wieder angesprochen ob ich nicht doch noch jemanden gefunden hätte der mitfährt. Nun, ich habe gar nicht gesucht. Nicht dass ich es generell ablehnen würde, es hätte bestimmt viele Vorteile, aber seit ich mich entschlossen habe, die Reise zu machen war mir auch klar, dass ich alleine fahren werde. Natürlich ist das für manche nicht so leicht zu verstehen, aber es hat auch Vorteile alleine unterwegs zu sein. Man ist völlig frei in der Routengestaltung. Kontakte werden mit einzelnen schneller geschlossen. Es ist einfacher einen als zwei einzuladen. Außerdem werde ich ja nicht alleine sein. Überall gibt es Menschen. Solche die dort wohnen, und solche die reisen wie ich.
Und nicht zuletzt wird das Risiko minimiert.
Im Vergleich zu einer Zweiergruppe ist das Risiko, dass etwas passiert für einen Alleinreisenden auf 50% gesunken. Im Vergleich zu einer Vierergruppe sogar auf 25%.
Also je mehr Menschen in der Gruppe, desto gefährlicher. Dass es immer noch Menschen gibt die in einem Flugzeug zusammen mit 400 anderen irgendwo hin fliegen ist mir ein Rätsel, das Risiko ist absolut unüberschaubar. Diese Draufgänger kann ich nicht verstehen. Da mach ich lieber meinen "Allone Inklusive" Urlaub und brauch mir keine Sorgen zu machen.
19. Juni 2007
Kontakt und Kommentar
Ja ich weiß, ich bin ja selber schuld. Da wundere ich mich warum niemand Kommentare schreibt (Niemand ist übertrieben, Entschuldigt ihr angemeldeten Bloggerkommentatoren) und erfahre dann schließlich, dass ich versehentlich eingestellt habe nur Kommentare von eben diesen angemeldeten Bloggern zu erlauben. Entschuldigung lieber/liebe Anonym. Ab Jetzt ist es auch euch möglich meine Artikel zu kommentieren, in der Luft zu zerreissen oder was auch immer. Hier also meine Bitte. Macht es: Kommentiert, Zerreisst, macht was auch immer. Gerade weil dieser Blogg eine der wenigen Möglichkeiten ist mit der Heimat zu kommunizieren freue ich mich über jegliche Rückmeldungen. Was im allgemeinen in Kommentaren zu suchen hat und was nicht wisst ihr ja sowieso. Natürlich kann jeder anonym kommentieren, aber wenn ich weiß von wems kommt freuts mich umso mehr.
Wer mir persönlichere Sachen mitteilen möchte, oder einfach Anliegen hat die als Kommentar unpassend wären, der schicke mir doch bitte einfach ein mehl (mail). Die Adresse seht ihr oben im Bild. Also einfach meine Standardadresse, nur statt dem aon ein gmx. Und nochwas über die Regelmäßikeit meiner Antworten: siehe erster Post-Grundsätzliches...
Zangeln
zangeln; zangln: Reparatur-, Instandhaltungs- oder Anbauarbeiten mit Hilfe von Werkzeugen, vor allem, aber nicht zwingend notwendig, mit Zangenartigen, an Maschinen oder Geräten bzw. Fahrzeugen, besonders Kraftfahrzeugen wie Pkw oder Motorrad.
Abseits vom Besorgen von Dokumenten und Ausrüstungsgegenständen ist es natürlich auch wichtig eben diese Dokumente und Ausrüstungsgegenstände irgendwie am Fahrzeug zu befestigen oder mitzuführen zu können bzw. das Fahrzeug als ganzes langstrecken-, oder wie man auch oft hört fernreisetauglich zu machen. Und hier kommen wir zum "Zangeln"
Grundsätzlich bin ich ja selbst zu einem gewissen Teil handwerklich begabt. Geht es dann aber in einen Bereich in dem am Fahrzeug geschweißt wird oder ähnliches bin ich um jede Hilfe dankbar. Hier möchte ich meinem Bruder danken (Bild) der mich beim montieren diverser Teile tatkräftig unterstützt hat. Außerdem machts auch mehr Spaß wenn man nicht alleine irgendwelche Schrauben beschimpft die nicht ums verrecken anbeissen wollen.
Ich habe versucht die Umbauarbeiten auf ein erträgliches Maß zu beschränken. Erträglich im Sinne vom Arbeíts- und finanziellem Aufwand.
Als da wären ein stabiles Alukoffersystem, seitliche Sturzbügel, ein Hauptständer, ein Permanentkettenschmiersystem und eine Bordsteckdose zum Akkuladen sowie diverse Kleinigkeiten auf die ich jetzt nicht näher eingehen will.
Von großartigen Tankumbauten habe ich aus finanziellen und aus Gründen der Nicht-Notwendigkeit (hoffentlich) abgesehen, hier müssen zwei Fünf-Liter-Kanister genügen. Außerdem soll das Tankstellennetz angeblich besser sein als man sich das hier bei uns so vorstellt. Naja, wir werden sehen, wobei mir von Reisenden geraten wurde ein Sieb mitzunehmen, da manchmal auch aus Kübel getankt wird und hier die Benzinreinheit etwas zu wünschen übrig lässt, übrigens auch die Oktanzahl. Weniger Oktan, dafür mehr Blei. Meine Befürchtungen bezüglich Kat. wurden in der BMW-Wertkstatt wieder etwas reduziert. Anscheinend kein Problem. Schau ma mal. So das wars schon wieder mit dem ganzen Technikkram. Was ich jetzt unnötigerweise montiert habe und was ich vergessen habe wird sich erst im Laufe der Reise herausstellen. Und dann fahr ich einfach zum nächsten Forstinger und besorg mir das Teil...
15. Juni 2007
Bürokratische Hürden
Nachdem ich mein Carnet de Passage nun in Händen hielt und ich vermeintlich alle Dokumente beisammen hatte erhielt ich ein E-mail meiner Visaagentur. (Anmerkung: Bei der Beschaffung von Visa für 8 verschiedene Länder innerhalb kurzer Zeit ist es ratsam eine derartige Agentur zu beauftragen, es sei denn man will selber 12 Wochen auf diversen Konsulaten verbringen.) Leider ist es entgegen anderslautender Auskunft des russischen Konsulats nicht möglich ein 3 fach-Transitvisum ohne Vorlage einer Einladung für die 3-malige Einreise nach Russland zu erteilen. Zur Erklärung: Generell wird zur Erteilung eines Visums für Russland eine Einladung einer russischen Organisation verlangt. Diese entfällt bei einem Transitvisum. Anders allerdings bei einem Transitvisum für mehr als zwei (in meinem Fall drei) Einreisen. Der Grund: Es gibt offiziell kein 3-fach Transitvisum. Hier wird nun nachdem es bei der ersten Anfrage noch verneint (vernjetet) wurde nun doch eine Einladung verlangt. Das Problem ist das die Erstellung einer derartigen Einladung erstens Schweineteuer ist und zweitens ca. 21 Werktage dauert. Es geht natürlich auch etwas schneller, dann wirds aber wirklich teuer. Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten. 1. Ich zahle zähneknirschend eine enorm hohe Summe und erhalte möglicherweise fristgerecht mein Visum, 2. Ich besorge mir erst einmal ein normales einfaches Transitvisum, und dann noch einmal in Almaty (Kasachstan) ein zweifaches Transitvisum. 3. Ich stürme das russische Konsulat und verlange mit hochgehaltener Waffe die Ausstellung eines weltweiten Transitvisums auf unbegrenzte Zeit. Naja, die dritte Möglichkeit werde ich mir nur für den absoluten Notfall aufsparen. Mal sehen, vielleicht ruf ich ja einfach mal Vladimir an,....
9. Juni 2007
Carnet de Passage
Heute habe ich es wieder einmal geschafft ein wenig Motorrad zu fahren. Da das Abfahrtsdatum immer näher rückt und noch sooo viele Dinge zu erledigen sind, kommen die wichtigen Sachen im Moment leider etwas zu kurz. Aber ich glaube ich werde heuer noch genug Zeit zum Motorradfahren haben.
So, aber jetzt zum eigentlichen Thema. Carnet de Passage? Was sagt uns das? Hier die 4 Antwortmöglichkeiten.
1. Ist es ein köstliches Dessert, dass man in noblen französischen Restaurants reicht. Kellner mit französischem Akzent: "Wollen der 'err noch eine klitzegleine dessert. Gast: Neeiin. Kellner: Aber Missiö nur eine klitzegleine carnet de passage.....
2. Ist es eine Fähre die zwischen Dover und Calaise verkehrt. Lautsprecherdurchsage: Letzter Aufruf. Die Carnet de Passage zwischen Calaise und Dover legt in 5 min ab.....
3. Ist es vielleicht gar nicht Französisch. Handelt es sich vielmehr um eine Internetseite im Stil von autoscout24.de. www.carnet.de/passage wobei passage die Mehrzahl von Passat ist und sich auf die angebotenen Fahrzeugmodelle bezieht.
4.Oder ist das Carnet de Passage (auch Carnet de passages) ein Dokument und wird von zahlreichen Ländern bei der Einreise mit Kraft- oder Wasserfahrzeug verlangt, um das Fahrzeug vorübergehend zollfrei einführen zu können.
Nun die Antwort habt ihr sicher schon erraten, bzw gewußt. Das ist also der Artikel der den Papierkram zum Thema hat. Sollte also jemand meinen Spuren folgen wollen braucht er folgende Dokumente. Visum für Russland für 3malige Einreise. Visum für Kasachstan für 2malige Einreise. Um das Visum für Kasachstan zu bekommen benötigt man eine Einladung einer kasachischen Agentur. Visum für die Mongolei. Zollbefreiung für die Einfuhr von Fahrzeugen in die Mongolei (Nein, das Carnet de Passage ist hier nicht gültig), Extragenehmigung für das Befahren des Mongolischen Grenzgebiets, Visum für Kirgistan, Visum für Tadschikistan, GBAO-Permit als Sondergenehmigung für das Befahren des Pamir Gebirges, Visum für Usbekistan, Visum für Turkmenistan, Visum für Iran, Carnet de Passage für Iran, Bankhaftung über den doppelten Fahrzeugwert zur Beschaffung des Carnet de Passage,Visum für die Türkei, Internationaler Führerschein, Zwischenstaatlicher Zulassungsschein, grüne Versicherungskarte, Pass (irgendwo muss man die ganzen Visa ja hineinkleben), Auslandskrankenversicherungsnachweis zum Erlangen mancher Visa,...
Selbstverständlich kommen dann an den Grenzen noch diverse Extras dazu, aber da lass ich mich mal überraschen.
Also wie ihr seht ist mir in den letzten Monaten nicht langweilig geworden, vor allem wenn man bedenkt das immer wieder irgendwelche Ausrüstungsgegenstände zu besorgen sind, irgend etwas am Motorrad zu montieren ist und ich nebenbei ja auch noch meinen Lebensunterhalt mit Hilfe von Arbeit im Steinbruch, naja eigentlich ist es ja ein Ziegelwerk, verdienen muss.
Aber das Organisieren macht ja auch Spaß, ist aber leider ein etwas teurer Spaß. Vor allem eben der ganze Papierkram und die Dokumente die ja zum Teil nun wirklich keine Schnäppchen mehr sind reißen große Löcher in die Reisekasse.Mit dem Geld könnte man einige Tankfüllungen bezahlen, aber dazu später.
5. Juni 2007
Vorbereitung und Route
28. Mai 2007
Grundsätzliches
Ok. jetzt gehts los.
Also, was erwartet euch. Dieser Blog beschäftigt sich mit meiner heurigen Zentralasienreise die ich mit meiner BMW F650 Dakar unternehmen werde. Daher Zentral-Dakar-sien. Doch bevors losgeht noch ein paar grundsätzliche Gedanken. Zuerst das Wichtigste. Ich werde zwar versuchen möglichst regelmäßig zu posten, was allerdings regelmäßig bedeutet kann ich noch nicht genau sagen. Verschiedene Faktoren, wie zB. das Finden eines Internetcafes in der Mongolei, usw. können eine Regelmäßigkeit wie sie bei uns üblich ist schon mal ein wenig durcheinanderbringen. Der Versuch bzw die Notwendigkeit mich an den Rhytmus der einzelnen Länder anzupassen wird sein übriges dazu tun. Daher nicht böse sein wenn ich mal ein wenig mit den Posts hinterherhinke. Und auch keine Sorgen wenn ich mich mal ein, zwei Wochen nicht melde. Als Grundregel gilt: So lange ich mich nicht melde gehts mir gut. Wenn ich mich melde und nicht schreibe dass es mir schlecht geht, gehts mir gut. Wenn ich mich nicht melde, ihr aber ein Foto von mir in den Abendnachrichten seht, dann könnt ihr von mir aus anfangen euch ein paar Sorgen zu machen.