5. Juni 2007

Vorbereitung und Route

.
Anscheinend hat der Anfangssatz (Ok, jetzt gehts los) meines ersten Posts bei manchem den Eindruck geweckt ich wäre schon unterwegs. Zu früh gefreut, ich bin noch bis Ende Juni im Lande, und habe noch diverse Vorbereitungsarbeiten zu erledigen.

Aber alles der Reihe nach.

Nach der Moskaureise im Jahr 2003 und ein paar Normalurlauben keimten Anfang 2006 die Ersten Gedanken einer größeren Reise auf, damals noch zu zweit und mit dem Auto. Als Ziel wurde die Mongolei festgesetzt. Seither beschäftige ich mich mit dem Thema und den Ländern im Osten. Dass die Reise im vorigen Jahr nicht durchgeführt wurde hatte verschiedene Gründe, zum einen nahm mein Reisepartner das Vorhaben nicht ganz so ernst wie ich, zum anderen war das als Transportmittel geplante Fahrzeug ohne größere Reparatur und Umbauarbeiten nur bedingt für eine derartige Fahrt tauglich.

Im September 2006 habe ich Sie dann das erste mal gesehen. Ein Foto im Internet und ich war verliebt. Mit ihr könnte ich es wagen, dachte ich. Und mit ihr werde ich es wagen. Jetzt 7000km später habe ich zwar noch immer keinen Namen für sie, aber das macht nichts. Ein großes Service, diverse Zusatzteile viele Gedanken und einige Euros weniger, aber auch das macht nichts. Im Juli gehts los.

Aber wie gesagt alles der Reihe nach.

Anfang Jänner 2007 habe ich dann die Route mehr oder weniger fixiert. Österreich-Slowakei-Ukraine-Russland-Kasachstan-nochmal Russland-Mongolei-zurück nach Russland-zurück nach Kasachstan-Kirgistan-Tadschikistan-Usbekistan-Turkmenistan-Iran-Türkei-und dann wieder nach Europa, wobei der letzte Teil der Route, das heißt von der Türkei wieder nach Hause noch nicht genau fixiert ist.

Anfang April habe ich dann in der Firma Bescheid gegeben, meinen Pass an eine Visum-Agentur gesendet und mit der Intensivvorbereitung begonnen. Vor allem der Papierkram, dem ich höchstwahrscheinlich ein eigenes Kapitel widmen werde, hält mich auf Trab, aber dazu später mehr.

Seit meine Reise nun wirklich offiziell ist habe ich natürlich diverse positive, aber auch viele negative Reaktionen meines Umfeldes hinnehmen müssen. In der Slowakei wird mir das Motorrad gestohlen, in der Ukraine herrscht Bürgerkrieg, in Russland sind sowieso alle Verbrecher, Kasachstan kennt man nur von Borat, aber es ist schlimm dort, in der Mongolei erfriere ich, Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan und Turkmenistan kennen die wenigsten, aber alle wissen wie gefährlich es dort ist und Iran, da ist sowieso Schluss, ist da nicht Krieg? Dann muß man die Türkei ja gar nicht mehr erwähnen, soweit komme ich ja sowieso nicht.

Und von Menschen die schon in diese Gegenden gereist sind oder ähnliche Sachen gemacht haben hörte ich von einer ungeheuren Gastfreundschaft, einer Freundlichkeit wie man sie bei uns nur sehr selten findet und Hilfsbereitschaft die dazu führt, dass man sich der Vorurteile schämt die man mitbringt, aber was wissen die schon.

Nun, ich werde mir selber ein Bild machen, und euch berichten. Aber ich weiß auch dass ich denjenigen die schon eine vorgefertigte Meinung mitbringen sowieso nichts Positives erzählen kann. Falls wirklich irgend etwas passiert, haben sie´s schon immer gewusst und falls nicht dann hab ich halt Glück gehabt. Aber für die schreibe ich nicht. Ich schreibe für euch, die mir eine gute Reise wünschen, meine Freunde und meine Familie, ich schreibe für die, die es wirklich interessiert. Und euch allen möchte ich danken, denn was nutzt es zu schreiben wenn es niemand liest.

1 Kommentar:

Salto Mortale hat gesagt…

Vorurteile hat doch jeder. Ich finde es gut, daß Du nicht an sie glaubst.
Und gelesen wird - ist doch klar!
Vermutlich werde ich öfter hier lesen, als Du schreibst.
Gute Reise!