31. August 2007

Kursänderung

Nachdem ich mich im Krankenhaus einigermaßen eingewöhnt und mich mit meinen Mitbewohnern bekannt gemacht habe beginne ich schön langsam an die Heimreise zu denken.
Natürlich sind auch hier wieder alle äußerst freundlich und nett und auch die medizinische Versorgung im Krankenhaus ist sicher nicht schlecht. Aber da meine Verletzung doch eine Operation erfordert, die ich lieber in Österreich durchführen lassen möchte beginne ich am Donnerstag die nächste Etappe meiner Reise zu planen, Kasachstan-Österreich auf dem direkten Weg. Etwas überrascht bin ich als Bolat (ja, ich musste auch kurz lachen), der Lenker des Unfallautos im Krankenhaus erscheint. Er besucht mich an jedem Tag, bringt mir etwas zu essen und zum Anziehen. Ausserdem besorgt er mir auch noch einen Dolmetscher, einen in Deutschland lebenden Kasachen, der eigentlich nur Urlaub in Kasachstan macht, aber mehrere Tage seines Urlaubs für mich opfert um mir zu helfen. Ich nehme also am Donnerstag Kontakt mit meiner Versicherung auf, die zuerst einmal einige Unterlagen wie, ärztlichen Befund, Polizeibericht etc. benötigt. Das Besorgen der Unterlagen, insbesondere des Polizeiberichts und das Faxen derselben nehmen beinahe zwei Tage in Anspruch. Ein weiteres Problem stellt die polizeiliche Verwahrung meines Gepäcks und meines Reisepasses dar. Nach einem vergeblichen Versuch am Samstag an meine Sachen zu kommen, beschließen wir, Bolat, Vitaly- der Dolmetscher und ich, es am Montag erneut zu versuchen. Allerdings erhalte ich am Samstag in der Nacht einen Anruf aus Österreich, dass für Montag vormittag schon ein Ambulanzjet für mich organisiert ist. Da mir jetzt nur mehr der Sonntag bleibt um vor allem meinen Reisepass wiederzubekommen wird auch die Österreichische Botschaft in Almaty eingeschaltet. Nach einigen Telfonaten kommt sonntag abend schließlich ein Polizist mit meinem Pass ins Krankenhaus. Ausserdem verspricht er mir am Montag um 8uhr30 mein Gepäck zu bringen. Das geht sich ja wunderbar aus denke ich mir, ich werde ja erst um 9Uhr abgeholt. Aber wenigsten habe ich meinen Pass wieder und so schlafe ich in der letzten Nacht in Kasachstan wieder etwas beruhigter, wenn auch nicht besser, da sich meine anfängliche Einschätzung der Schnarchgewohnheiten meiner Zimmerkollegen als absolut falsch erweist.

1 Kommentar:

Edmund hat gesagt…

Da sieht man wieder, wie wichtig richtiges Timing ist. :)